(Geronticus eremita)
Geronticus eremita
Der Waldrapp ist ein einzigartiger Vogel. Seine Federn sind schwarz gefärbt mit grünem und rötlichem Metallschimmer. Der rote Kopf ist nackt und im Nacken besitzt er verlängerte Federn, die zu dem Beinamen Schopfibis führten.
Der Name bedeutet „Waldrabe", deutet aber nicht auf die Verwandtschaft zu den Raben hin, die zu den Singvögeln gehören. Bis in die frühe Neuzeit war er in Nordafrika, dem Nahen Osten und in Europa nördlich bis Süddeutschland verbreitet. Heute gibt es lediglich noch wenige Brutkolonien in Nordafrika und in Vorderasien. Er war nie ein häufiger Vogel in Europa und stand unter dem Schutz der Landesherren, möglicherweise, weil sie als Delikatesse galten. Mit dem dreißigjährigen Krieg und einer stärkeren Bejagung verschwanden die Waldrappe Mitte des 17. Jahrhunderts aus Mitteleuropa.
Waldrappe sind gesellige Vögel, die in Kolonien brüten und gemeinsam auf Nahrungssuche gehen. Mit ihren langen Schnäbeln stochern sie im lockeren Boden oder in Löchern und Spalten und ertasten ihre Beutetiere.
Weitere Informationen hier: Zootierlexikon
Familie |
Ibisse und Löffler (Threskiornithidae) |
Verbreitung |
Nordafrika, Naher Osten |
Nahrung |
Kleintiere, Insekten |
Größe |
64-65 cm |
Brutzeit |
27-28 Tage |
Anzahl Eier |
2-4 |
Der Opel-Zoo trägt zum Erhalt des Waldrapps durch Teilnahme am European Ex-Situ Programme (EEP) bei. In den EEPs wird die Zucht der jeweiligen Art europaweit auf wissenschaftlicher Grundlage koordiniert, oft tragen EEPs auch zu Auswilderungsprojekten bei.