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Wiederansiedelung

Ein Beispiel für Tiere, deren Zucht in Eurpäischen Erhaltungszuchtprogrammen (EEP) koordiniert und deren Nachwuchs ausgewildert wird, ist der Waldrapp.

Die Zucht vieler gefährdeter Tierarten wird im Europäischen Zoo- und Aquarienverband in speziellen Zuchtprogrammen, den European Ex-situ Programmes (EEP) koordiniert. Ein wichtiges Ziel dabei ist auch die Bereitstellung von Nachkommen für die Wiederansiedelung in den Ursprungsgebieten. Eine wichtige Voraussetzung ist, dass dort die Ursachen der Bedrohung soweit reduziert werden, dass eine erfolgversprechende Auswilderung überhaupt möglich ist.

Der Waldrapp (Geronticus eremita) wurde in Mitteleuropa seit dem 17. Jahrhundert durch massive Bejagung und Lebensraumzerstörung ausgerottet. Auch im Mittelmeerraum verbliebene Kolonien wurden immer weiter dezimiert.

Glücklicherweise war die Zucht der Waldrappe in Menschenobhut erfolgreich, zeitgleich wurde zumindest in Europa der Schutz der Vögel und ihrer Lebensräume verstärkt. Als Ergebnis intensiver Schutzmaßnahmen gibt es inzwischen wieder rund 1400 wildlebende Waldrappe. Das reicht allerdings nicht aus, um den Erhalt der Art zu sichern. Es erfordert weitere Anstrengungen auf allen Ebenen, um eine langfristige Perspektive für den Waldrapp zu schaffen.

Im Opel-Zoo werden seit 2008 Waldrappe gepflegt und erfolgreich gezüchtet. 26 der Nachzuchten wurden zur Auswilderung im Spanischen Andalusien abgegeben und trugen damit zum Aufbau der wildlebenden Waldrapp-Population bei.

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letzte Änderung: 04.04.2024