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Wertvolle Reserve

Ein Beispiel für Tiere, deren Zucht in European Ex-situ Programs (EEP) koordiniert werden und die aktuell nicht ausgewildert werden, ist der Brillenpunguin.

Brillenpinguine sind die einzigen Pinguine Afrikas. Im südlichsten Afrika leben sie an der Küste und auf vorgelagerten Inseln. In nur 120 Jahren gingen die Bestände um über 90 % zurück. Von damals etwa 1,5 Mio. Brillenpinguinen sind heute noch ca. 10.000 Brutpaare übrig. Gründe für den Rückgang sind Überfischung ihrer Beutefische, aber auch Ölverschmutzung und Lebensraumverlust.

Seit dem Bau der Pinguinanlage im Jahr 2016 ist der Opel-Zoo Teilnehmer am Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für Brillenpinguine. Seither gab es über 30 erfolgreiche Nachzuchten, von denen einige an andere Zoos in Deutschland und Tschechien abgegeben wurden. Damit hilft der Opel-Zoo bei der Erhaltung dieser selten gewordenen Art.

Eine Auswilderung der Brillenpinguine ist aktuell nicht möglich, da die Ursachen der Bedrohung weiterhin bestehen und die Tiere nicht überleben könnten. Dies gilt auch für die anderen Arten dieser Kategorie wie etwa den Mesopotamischen Damhirsch. Falls diese Arten in ihren Herkunftsregionen aussterben sollten, haben sie in Zoologischen Gärten eine Chance zu überleben. Dann bilden die in Menschenobhut lebenden Vertreter die letzte Reserve. Sie werden der Natur erst zurückgegeben, wenn die Ursachen der Bedrohung verschwunden sind, eventuell auch erst in mehreren Hundert Jahren.

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letzte Änderung: 04.04.2024